Bienen brauchen Blüten – Vom Honig zur Blumenwiese
Eine Schulklasse erfährt spielerisch, was Bienen satt macht
Bienen bestäuben 80 Prozent der Nutz- und Wildpflanzen und damit rund ein Drittel von unserem Obst und Gemüse. Erdbeeren, Himbeeren, Äpfel, Kirschen und Pfirsiche, Gurken, Kürbis, Erbsen und Bohnen und viele weitere Nutzpflanzen sind besonders abhängig von unserem kleinsten Nutztier. Bauern hätten ohne Bienen deutlich wenig zu ernten – und wir kein leckeres Honigbrötchen zum Frühstück.
Blühende Wiesen und Balkone statt Einheitsgrün und gepflasterte Flächen
Bienen brauchen Vielfalt, blühende Wiesen und die Blüten, an die sie seit 100 Millionen Jahren angepasst ist. Bienen und Blüten – das ist ein feste, eingeschworene Partnerschaft. Oft sehen wir aber monotone gelbe Rapsfelder, kurze grüne Rasen und gepflasterte Vorgärten, in denen jedes Pflänzchen noch aus den Ritzen gekratzt wird. Die überdurchschnittlich hohen Bienenverluste in den letzten Jahren haben auch damit zu tun, dass die Menge an nektar- und pollenspendenden Pflanzen in unserer Umgebung immer knapper wird.
Schulklassenprojekt in Gröbenzell „Bienen brauchen Blüten“
„Bienen brauchen Blüten – Vom Honig zur Blumenwiese“ heißt deshalb das Schulklassenprojekt, das mit Schülern der Gröbenzeller Ährenfeldschule am 13. und 14. Juli an der Schule und im Imkerverein Lochhausen stattfindet. „Spielerisch und mit allen Sinnen erfahren die Kinder dabei, was die Biene für uns alles tut und was wir im Gegenzug für die Bienen tun können. Am Ende gehen die Kinder nicht nur mit ihren selbstgedrehten Bienenwachskerzen nach Hause, sondern auch mit selbstgematschten Erdbällchen, gespickt mit bienenfreundlichen Samen für Garten und Balkon“ erklärt Janine Lipowsky, angehende Umweltpädagogin und Imkerin des Vereins. Sie führt das Projekt als Abschlussarbeit im Rahmen der Weiterbildung „Umweltbildung/Bildung für nachhaltige Entwicklung“ durch, das vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz gefördert wird. Es soll als Schulklassenprojekt danach auch weiterhin angeboten werden.
„Ziel ist es, den Kindern auf spannende Art zu vermitteln, dass jeder von uns ganz viel tun kann, um den Bienen zu helfen, selbst auf dem kleinsten Balkon – und das wirklich jede Blüte zählt.“
Unterstützt wird das Projekt vom Bienenzucht und Obstbauverein München-Lochhausen. Bienenfreundliche Blumensamen wurden gespendet von den Naturgärtnereien Syringa, Rieger-Hoffmann, Hof-Berggarten und dem Verein mellifera e.V.
Projektleitung: Janine Lipowsky, Gröbenzell, info@bienenbalkon.de